Wir kommen ins Gespräch und unterhalten uns auch während der Bahnfahrt in Richtung Ostsee. Zumindest solange, wie er im Zug blieb. Er selbst hat auch schon solche Touren gemacht, ist von Deutschland nach Kiew geradelt. Die Zeit bis Stralsund, meiner ersten Zwischenstation zieht sich, der Zug ist vergleichsweise leer. Auch mein Gesprächspartner ist schon lange wieder ausgestiegen. Nach einem kurzen Umstieg in Stralsund geht es, wie schon im vergangenen Jahr auf meiner kleinen Ostsee-Rundfahrt, bis Mukran. Ein paar Regentropfen begrüßen mich, sind aber schnell verflogen. Auf zur Fähre, 5 km vom Bahnhof entfernt. Den Weg kenne ich schon. Er ist Rügen-typisch leicht hügelig aber nicht sonderlich anspruchsvoll. Es sollten nicht meine letzten Hügel auf der Tour sein. Aber dazu die nächsten Tage mehr.
Erste Begegnung schon am Fähranleger in Sassnitz
Wir fahren gegen 12 Uhr gemeinsam auf die Fähre gehen anschließend auch zusammen über die Decks. Er erzählt mir, dass er vergangene Nacht richtig nass geworden es. Es hat auf Rügen in Strömen gegossen, sagt er. Auch jetzt ist es noch nicht wirklich prall, zumindest was den Wind angeht. Der ist enorm stark, so dass wir schnell unter Deck gehen, ab ins Restaurant. Nur Sonne macht es auch nicht wett. Die Wellen sind so stark, dass das Schiff – übrigens das schwedische Schiff auf der Strecke mit kostenlosem WLAN an Bord – ordentlich schaukelte.
28 Kilometern anradeln bis zum Campingplatz
Ich esse etwas auf der Fähre, Ryan und ich schauen uns gemeinsam Landkarten an, tauschen Tipps und Tricks aus. Und wir beschließen: Der erste Campingplatz soll ein gemeinsamer sein. 17 Uhr: In Trelleborg angekommen, bin ich jedoch erst einmal zur Apotheke, das Anti-Mücken-Mittel Mygga kaufen (etwa 100 Kronen) und Geld holen. Anschließend geht es des Sverigeleden Richtung Osten bis zum geplanten Campingplatz etwas mehr als 20 Kilometer vor Ystad. Kurz nach 19 Uhr kommen wir an. Das Hawaii Schonens wird der Platz genannt. Zu Recht. Der Strand ist klasse. Ich baue mein Zelt auf während Ryan mit seinem zum Strand geht und es versucht zu trocknen. Der Wind ermöglicht ihm auch eine vergleichsweise schnelle Trocknung, so dass er kurz drauf auch sein Zelt aufbaut. Wir sind die einzigen Zelter. Es ist noch Vorsaison, das merkt man deutlich.
Ryan möchte noch etwas essen fahren, fährt einige Kilometer zu einem Restaurant zurück. Ich bin nicht so hungrig, begnüge mich mit ein paar Kleinigkeiten, die wir auf dem
14. Juni: 28 km in Schweden gefahren, 37 km gesamt, Abfahrt zu Hause 6:30 Uhr, Ankunft Campingplatz 19 Uhr.
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Touren-Tagebuch: 13 Tage durch Schweden Juni 2013
Tag 1: Tourauftakt
Tag 2: Ystad und eine Einladung
Tag 3: Regenschauer und Umwege
Tag 4: Hügel, Växjo und Sverigeleden
Tag 5: Smaland: Besuch bei Michel
Tag 6: Nördlichster Punkt: Askersund
Tag 7: 90 Kilometer Einsamkeit
Tag 8: Day Off: Mittsommer
Tag 9: Gegenwind und Regen: Abbruch?
Tag 10: Auf nach Süden: Göteborg
Tag 11: Ostseeküste und Halmstad
Tag 12: 175 Kilometer Flucht vor Regen
Tag 13: Zurück in Deutschland