Ich sitze beim Frühstück. Draußen regnet es leicht. Kein schönes Radwetter. Meine Taschen habe ich schon gepackt, das Zimmer schon geputzt. Beim Frühstück unterhalte ich mich mit den Schweden von gestern Abend und der anderen Radfahrerin. Kurz bevor ich losfahre, kommen auch auch die Berliner. Ich ziehe mir meine Regensachen an, bepacke mein Rad und fahre gegen 9.30 Uhr los. Die Kinder der Berliner laufen winkend hinter mir her.
Es regnet, es ist windig. Immer wieder droht der leichte Regen in einen starken Regen umzuschlagen. Hinzu kommt der Wind. Stärke 6 ist es wohl, Windrichtung aus Südwest. Schön, dass ich genau nach Südwest muss. Alternative? Keine. Die ganze Zeit fahre ich gegen den Wind an. Die leichten Hügel machen die Fahrt nicht angenehmer, der Regen schon gar nicht. Gegen Mittag komme ich in Lidköping an.
Von der Nebenstraße auf die Hauptstraße
Am Nachmittag wird der Wind, zumindest gefühlt, noch einmal stärker. Ich beschließe, die kleinen Nebenstraßen zu verlassen und die Hauptstraße zu fahren. Google kommt aber mal wieder auf die Idee, mich zu der Hauptstraße über die gefühlt kleinsten Schotterstraßen des Landes zu schicken. Auf der Hauptstraße 44 angekommen, komme ich auch nicht wirklich schneller voran. 10 bis 15 km/h bin ich gefahren, der Weg bis zum Ziel: Noch etwa 40 km. Immerhin: Der Regen hat seit einiger Zeit aufgehört, ich habe nur noch mit dem Sturm zu kämpfen.
Erst die letzte Stunde vor Trollhättan, mein Tagesziel, wird das Fahren wieder angenehmer. Doch nun beginnt mein Hintern zu schmerzen. Irgendwie schaffe ich es, den Weg zum Campingplatz zu finden, auch wenn mich hier abermals das Gefühl beschleicht, Google Maps hat mich über Umwege geschickt. Nun denn.
Endlich in Trollhättan
Einen Supermarkt in der Nähe habe ich nicht wahrgenommen, immerhin gab es auf dem Campingplatz einige Kleinigkeiten und ich habe auch noch etwas in meiner Tasche. In die Stadt fahren will ich in Hinblick auf meinen schmerzenden Hintern nicht mehr. Eines ist mir nach dem heutigen Tag klar: Bleibt der Wind am nächsten Tag so stark, geht es einen Tag mit dem Zug weiter. Mit diesenm Gedanken fängt es wieder an zu regnen.
Weiter mit Tag 10
Samstag, 22. Juni: 131 km, 9.30 Uhr Abfahrt, 19.00 Uhr Ankunft
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Touren-Tagebuch: 13 Tage durch Schweden Juni 2013
Tag 1: Tourauftakt
Tag 2: Ystad und eine Einladung
Tag 3: Regenschauer und Umwege
Tag 4: Hügel, Växjo und Sverigeleden
Tag 5: Smaland: Besuch bei Michel
Tag 6: Nördlichster Punkt: Askersund
Tag 7: 90 Kilometer Einsamkeit
Tag 8: Day Off: Mittsommer
Tag 9: Gegenwind und Regen: Abbruch?
Tag 10: Auf nach Süden: Göteborg
Tag 11: Ostseeküste und Halmstad
Tag 12: 175 Kilometer Flucht vor Regen
Tag 13: Zurück in Deutschland
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