Gestern Abend hat ja bekanntlich Neuer gegen Algerien gespielt und es ist etwas später geworden. Entsprechend bin ich heute morgen auch erst aufgewacht, als die Sonne mein Zelt schon erwärmt hatte und es mir zu warm wurde. Erst gegen halb zehn bin ich am Ende los gefahren. Bis dato nur ein Ziel: Ystad.
Die Strecke kenne ich ja schon von meinen beiden Touren im vergangenen Jahr sowie meiner ersten Auslandstour durch Schweden und Dänemark vor zwei Jahren. Und sie ist auch nicht zu verfehlen, so lange man das Wasser rechts behält. Den Aufenthalt in Ystad habe ich entsprechend kurz gehalten. Nur ein Besuch meiner Lieblingsbäckerei musste sein. Sehr zu meiner Freude haben die dort die Räume deutlich vergrößert und es schmeckt immer noch genau so gut. Wer ml in Ystad ist: unbedingt bei Söderberg & Sara Bageri vorbei – liegt am Ende der Fußgängerzone.
Anschließend fiel die Entscheidung, in Richtung Nordosten zu fahren. Die Schleife über den Südosten Schwedens bin ich schon vergangenes Jahr gefahren, also mal was neues sehen. Die ersten Kilometer bin ich entlang der Hauptstraße gefahren, was ungefähr so viel Spaß macht, wie auf einer deutschen Bundesstraße ohne Radweg zu fahren. Dann kreuzte ich jedoch den Verigeleden und beschloss, ihm zu folgen. Zwar bedeutete das einen kleinen Umweg, dafür aber eine deutlich ruhigere und schönere Strecke, wenngleich die Hügel nicht ausblieben.
Doch wer hochfährt, darf auch runter. Ein Downhill-Stück hat mich geschätzt fünf Minuten rollen lassen, in der Spitze mit 50 km/h. Joa, darf’s häufiger geben. Bei Kilometer 70 bis 80 wollte ich heute eigentlich aufhören. Das scheiterte aber an einer Möglichkeit zu Übernachten. Ja, ich hab mein Zelt dabei und ich bin in Schweden, darf also fast überall zelten. Doch ich hätte auch gerne etwas Wasser am Körper. Aber eine Badestelle war nicht auszumachen. Auch direkt an der Ostsee, die ich letztlich ansteuerte, war nichts zu machen. „No Camping“. So landete ich wieder auf einem Campingplatz von meiner Tour im vergangenen Jahr – wie schon gestern. Das heißt, ich bin jetzt etwas 10 km südlich von Ahus. Dass ich morgen wieder auf dem Campingplatz des Vorjahres lande, halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Außerdem will ich morgen wirklich weniger fahren und nicht wieder über 100 km wie heute.
Ich empfehle dir: Einfach immer nach Norden, dann durch den Tunnel und Foto auf dieser Klippe mit dem Gittermodel der Weltkugel machen.
Haha, sprichst du kurz mit Kai, dass ich erst 2015 wiederkomme?